Der Wetterbericht prophezeit den perfekten Tag zum Skifahren in Hinterstoder. Die Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel. Die letzten Märztage sind angebrochen und das Thermometer berührt fast die 18° C Marke. Bei unserem zweiten Besuch am Schafkogel wollen wir die Skisaison in Hinterstoder ausklingen lassen.
Während wir uns auf der ersten blauen Abfahrt warm fahren, freuen wir uns über die unberührte Piste und die Ruhe, die hier oben herrscht. Eben steckten wir noch an der Talstation in einer großen Menschentraube fest, jetzt ziehen wir fast alleine die ersten Schwünge am Hang. Denn nach Ankunft an der Bergstation Hössbahn löste sich die Menschentraube wie durch Zauberhand völlig auf.
Ausgangspunkt Hutterer Boden
Nach der Aufwärmphase wollen wir nun alle anderen Pisten erkunden. Das eigentliche Skigebiet beginnt erst so richtig auf 1400 m am Hutterer Boden. Von diesem zentralen Platz aus gehen drei Schlepplifte ab. Genauso wie die Sessellifte DSL Hösskogel und 6er Höss Express, die auf knapp 1860 m münden. Alle Pisten, abgesehen von der Hirschkogelabfarht, enden letztendlich wieder auf dem Hutterer Boden. Deshalb kann es an gut besuchten Tagen zu Staus kommen.
Der Vormittag vergeht wie im Flug. Nur wenige Male halten uns kleinere Warteschlangen an den Liftanlagen auf. Ansonsten fahren wir beinahe ohne Pause durch. Wir wollen gar nicht mehr aufhören mit dem Skifahren. Als Anfängerin genieße ich die leichten und mittelschweren Abfahrten des Familienskigebiets, aber auch Nils kommt auf seine Kosten. Etwa auf der Inferno-Piste, die bis zu 70 Prozent steil vom Hutterer Höss zum Hutterer Boden abfällt.
Traumhafte Aussichten vom Schafkogel
Immer wieder halten wir während der Abfahrten inne und bestaunen die umliegende Bergwelt. Vom Schafkogel auf rund 2000 m hat man einen fabelhaften Rundblick auf die schneebedeckten Gipfel – u.a. auf den Großen Priel, Spitzmauer und das Warscheneck. Vom Berg fällt der Blick außerdem auf das grüne Alpenvorland, das mit dem Horizont zu verschwimmen scheint.
Talfahrt ins Grüne
Nach etwa 5 Stunden werden die Beine langsam müde. Wir entscheiden uns für die Talabfahrt und gegen die Weltcupabfahrt Hannes Trinkl. Mit der Weltcupstrecke hatten wir bereits zu Neujahr Bekanntschaft gemacht. Sie beginnt zunächst sehr Anfänger freundlich. Stürzt dann aber auf einer Länge von 3,5 km mit einem Gefälle von bis zu 60 Prozent ins Tal.
Nach einer herrlich langen Abfahrt schließt sich der Kreis, in dem wir an der Talstation ankommen. Mit unseren dicken Skisachen wirken wir hier unten im grünen Tal etwas deplatziert. Denn in den umliegenden Restaurants sitzen die Gäste in kurzer Kleidung in der warmen Sonne.
Unser Fazit: Tolles Skigebiet, feine Schneeverhältnisse und perfektes Wetter! Besser als heute hätte unser Skitag in Hinterstoder gar nicht sein können.
Informationen zum Skigebiet Höss-Hinterstoder
Anreise
Mit der Bahn: Ausstieg Bahnhof Hinterstoder, danach geht es weiter mit dem kostenlosen Skibus.
Mit dem Auto: Auf der A9 bis zur Abfahrt St. Pankraz, dann weiter über die Stodertal Landstraße nach Hinterstoder. Direkt am Lift befindet sich ein großer, kostenfreier Parkplatz. Weitere Parkmöglichkeiten sind ausgeschildert.
Übernachtungsmöglichkeiten
Der kleine Weltcuport ist weniger touristisch ausgebaut, als mancher denkt. Speziell in der Wintersaison und besonders in den Winterferien, gehen die “wenigen” Unterkünfte weg wie warme Semmeln. Dementsprechend lohnt es sich frühzeitig zu buchen. Mittlerweile werden im Ort neue Betten geschaffen.
Erst im Dezember 2017 eröffnete 300m vom Lift entfernt das Explorer Hotel Hinterstoder. Wer lieber weg vom Trubel unterkommen möchte, findet in den schönen, privat geführten Pensionen des Ortes sicher mehr Ruhe und Entspannung.
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